1938

Fotos von Jakob Hartmann aus der Bauzeit der Autobahn

Alsfeld braust!Alsfeld erhält einen Autobahnanschluss

Planungen zum Autobahnbau in Deutschland gab es schon vor den 1930er Jahren. Die „Autobahn-Idee“ soll der Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Landmann entwickelt haben. Auf seine Initiative hin gründete sich 1926 ein „Verein zur Förderung der Autostraße Hamburg – Frankfurt – Basel“. Bereits 1930 war die Ausführungsplanung für den ersten Abschnitt Frankfurt – Darmstadt abgeschlossen.

Bekanntlich zog dann ab 1933 die nationalsozialistische Regierung das Projekt an sich. „In einem eigens dafür aufgeworfenen Sandhaufen“ am Frankfurter Mainufer vollzog Hitler am 23. September 1933 den ersten Spatenstich zum Bau der „Straße des Führers“. Schon zwei Jahre danach war der erste Abschnitt der „Reichsautobahn“ Darmstadt – Frankfurt vollendet. Doch die Fortführung nach Norden über Alsfeld war zunächst gar nicht vorgesehen. Die Streckenführung sollte über Marburg gehen.

Jahrelang setzten sich Alsfelder Bürger für eine Planungsänderung ein. Nach etlichen Variantendiskussionen fiel dann im April 1935 die Entscheidung, die Autobahn südlich von Alsfeld vorbei zu führen. Im Dezember 1938 war das Teilstück Gießen – Alsfeld mit dem Direktanschluss Ost fertiggestellt. Im Folgejahr entstand die Autobahnmeisterei, der zweite Anschluss West aber erst 1958. NH