1832

Ortsschild der Kreisstadt Alsfeld, vor 1972

Alsfeld kreist ein!Alsfeld wird Kreisstadt.

Nach der sogenannten „Rheinbundakte“ 1806 wurde das neue Großherzogtum Hessen-Darmstadt in drei Provinzen eingeteilt: Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen, zu dem Alsfeld gehörte. Regierungssitz war Gießen.

Entscheidend für die Herausbildung eines „moderneren“ Staatswesens war die Trennung von Verwaltung und Justiz. Dafür wurden 1821 getrennte Landratsbezirke und Landgerichtsbezirke geschaffen, im hiesigen Raum Schotten, Grünberg, Kirtorf und Romrod. Letzterer bestand aus dem Gericht Felda, aus Storndorf und dem adligen Gericht Kestrich, aus Leusel, Zell und dem Amt Alsfeld (mit dem Amt Grebenau und dem Gericht Schwarz).

Während das Landgericht in Alsfeld verblieb, wurde zunächst Romrod Landratssitz, ehe dieser nach heftigem und andauerndem Intervenieren von Seiten Alsfelds im Mai 1829 hierher verlegt wurde. Sitz des Landrats war das sogenannte “Schwarzsche Wohnhaus“, ein direkt neben dem Minnigerode-Haus stehendes Wohnhaus in der Rittergasse mit Hof, Garten und mehreren Nebengebäuden.

1832 wurden dann als größere Verwaltungsräume Kreise, denen ein „Kreisrath“ vorstand, eingerichtet. Die beiden Landratsbezirke Alsfeld und Kirtorf wurden zum Kreis Alsfeld zusammengefasst, ihm gehörten 72 Ortschaften an.

1836 wurde der Sitz des Großherzoglichen Kreisrats in ein neuerbautes Gebäude in der Hersfelder Straße verlegt, in das „Schwarzsche Wohnhaus“ zog die sogenannte „Alte Stadtschule“ ein. MNic