1309

Schul-Lehrtafel zum Klosterleben im Mittelalter, 1950er Jahre

Alsfeld beseelt!Augustinermönche siedeln sich in Alsfeld an

Mönche des Augustinerordens kamen wohl um 1280/90 erstmals nach Alsfeld, urkundlich fassbar sind sie seit 1309. Die Mönche verbesserten die Seelsorge in der Stadt, die bis dahin allein von den Klerikern der Pfarrkirche durchgeführt worden war. Gleich neben dem Mainzer Tor am Roßmarkt entstand die Klosteranlage. Das Kloster verfügte über einen eigenen bäuerlichen Betrieb.

Wichtige Einnahmequelle waren auch Schenkungen und Stiftungen. Da die Augustiner zu den Bettelorden gehören, galt eine Spende an sie als besonders heilsbringend.

Das Kloster wuchs stetig. Mit der Fertigstellung der Klosterkirche 1436 wurde der Höhepunkt erreicht. Sie war damals mit das größte Gebäude der Stadt.

Das Augustinerkloster wurde nach der Einführung der Reformation 1527 aufgehoben und auf Anordnung des Landgrafen Philipp des Großmütigen in ein Hospital für Arme und Bedürftige umgewandelt. Teile der Klosterbauten wurden für den Neubau des heute noch erhaltenen Spitalbaus abgerissen. Die Klosterkirche stand bis ins 17. Jahrhundert leer, wurde dann restauriert und wird seit 1664 als (evangelische) Dreifaltigkeitskirche genutzt. CCRH