1948

Kinderwagen und Koffer, 1940er Jahre

Alsfeld verdoppelt!Gründung der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft eGmbH Alsfeld

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges strömten viele Flüchtlinge und Vertriebene in den Westen Deutschlands. In Alsfeld fanden rund 5.000 Menschen eine neue Heimat, das bedeutete fast eine Verdopplung der Einwohnerzahl!

Zwar war Alsfeld von größeren Zerstörungen verschont geblieben, dennoch fehlte natürlich Wohnraum für so viele Menschen. Zunächst wurden sie durch Zwangseinweisungen in privaten Wohnungen untergebracht. Nur 6 Quadratmeter standen dabei jedem zu. Heute kaum mehr vorstellbar.

Neuen Wohnraum zu schaffen war also mehr als notwendig. Einen Weg dahin beschritten einige Alsfelder Bürger 1948 mit der Gründung einer Bau- und Siedlungsgenossenschaft. Die Mieter sind zugleich Genossenschaftsmitglieder, die Anteile und Mitspracherechte besitzen. Zunächst war es schwierig, das nötige Kapital und die Grundstücke zu beschaffen. Aber es gelang in den 1950er Jahren 277 Wohnungen in Alsfeld zu errichten. Seit 1978 als gemeinnützig anerkannt, verfügt die Genossenschaft heute über 610 Wohneinheiten. CCRH