1384

Modell der Stadt Alsfeld, 1980er Jahre

Alsfeld ummauert!Bau der neuen Stadtbefestigung abgeschlossen

Von 1384 stammt die älteste überlieferte Rechnung, in der die Stadtmauer erwähnt wird. Eine Stadtbefestigung mit Mauer, Graben und Türmen dient dem Schutz und der Verteidigung der Stadt. Sie trennt auch die städtische Welt innen von der bäuerlichen Welt außen.

Und sie ist eine Rechtsgrenze: Innerhalb der Mauern gelten andere Rechte als außerhalb. Wer zusätzlich das Bürgerrecht besaß, hatte gegenüber den Nicht-Bürgern weitere Privilegien.

In Alsfeld wurde Ende des 14. Jahrhunderts der Bau der neuen Stadtbefestigung abgeschlossen. Die Stadtmauer war etwa 1.200 Meter lang und bis zu 7 Meter hoch. Davor verlief ein breiter, mit Wasser gefüllter Graben.

Es gab vier Zugänge: Das Obertor im Norden, das Hersfelder Tor im Osten, das Fulder Tor im Südosten und das Mainzer Tor im Südwesten.

Sicherlich gab es schon zuvor Befestigungsanlagen, deren Form und Umfang aber unbekannt sind. Das Modell entstand für die Neueinrichtung des Museums und zeigt Alsfeld um 1550. Der Umbau der Walpurgiskirche, der Bau des neuen Rathauses, des Wein- und des Hochzeithauses sowie der des Landgrafenschlosses sind bereits abgeschlossen. Die Befestigungsanlagen dürften weitgehend denen von 1384 entsprechen. 1553/54 wurde der Wassergraben verfüllt und zu Gärten umgestaltet. CCRH