1989

Bierhumpen mit einer Ansicht des Marktplatzes von 1844

Alsfeld berauscht!Alsfeld feiert 575 Jahre Braurecht

1414 wird erstmals ein Alsfelder Brauhaus urkundlich erwähnt. In einer Anordnung des Landgrafen Ludwig wurde der Rat der Stadt beauftragt, festzulegen, wie viel der Braumeister im städtischen Brauhaus für die Bürger brauen dürfe.

Sicher ist also: Es wurde zuvor schon Bier in Alsfeld gebraut und darum hatte es Streit gegeben. Viele Bürger brauten vermutlich ihr Bier zunächst zu Hause. Ein städtisches Brauhaus erleichterte natürlich den Brauvorgang. Nun brachten die Bürger die Zutaten ins Brauhaus, wo dann der städtisch bestellte Brauer daraus ihr Bier herstellte.

Das Bier wurde für dein Eigenbedarf gebraut und nur ein kleiner Teil weiter verkauft. Nicht vergessen werden sollte, dass Bier im Mittelalter ein Alltagsgetränk war, das sprichwörtliche flüssige Brot und nur wenig mit dem zu tun hat, was wir heute darunter verstehen.

1989 jährte sich das Jahr 1414 also zum 575. Mal. Das nahm die Alsfelder Brauerei zum Anlass, eine limitierte Serie von „Traditionskrügen“ herauszubringen. Einer der Krüge zeigt eine Ansicht des Marktplatzes von B. Weber. Diese Ansicht war 1844 entstanden, jährte sich also 1994 zum 150. Mal. Daher die auf den ersten Blick verwirrende Beschriftung des Kruges. CCRH