1960

Uniformjacke des Bundesgrenzschutzes, vor 1998

Alsfeld beschützt!Der Bundesgrenzschutz kommt nach Alsfeld

Die Gründung des Bundesgrenzschutzes in der Bundesrepublik geht zurück auf das Jahr 1951. In den Folgejahren war die veränderte Sicherheitslage im geteilten Deutschland Veranlassung, einen neuen Standort in Alsfeld zu planen. Die Deutsch-Deutsche-Grenze war nur rund 60 Kilometer entfernt und für das Rhein-Main-Gebiet bestand erhöhter Sicherungsbedarf. Am 20. Mai 1960 war es dann soweit: Der Standort Alsfeld der Grenzschutz-Abteilung III/3 des BGS Mitte wurde in den zuvor errichteten Kasernenanlagen „Am Ringofen“ eröffnet.

Die Hauptaufgabe hieß zunächst Grenzüberwachung an der Demarkationslinie Hessen-Thüringen im Abschnitt von Richelsdorf bis Unterbreizbach. Grundsätzlich half der BGS aber auch bei Notfällen (Flutkatastrophe 1962 in Hamburg) oder bei Großeinsätzen (Flughafensicherung Frankfurt).

Das Jahr 1976 brachte dann einen wichtigen Einschnitt: Auf Grund des Personalstrukturgesetzes änderte sich der Zweck des Standortes vom Einsatzverband hin zur Ausbildungsabteilung. Statt eines Grundwehrdienstes bei der Bundeswehr erhielten alle Dienstanfänger beim BGS jetzt eine einjährige Grundausbildung in Alsfeld.

Nach der politischen Entscheidung, Alsfeld aufzugeben, kam schließlich 1998 die Auflösung des Standortes. Fast vier Jahrzehnte gehörten die Menschen vom BGS zum wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt. NH