1922

Fotos des Festumzuges, 1922

Alsfeld jubelt!Alsfeld feiert das 700. Stadtjubiläum

Trotz der krisengeschüttelten Nachkriegszeit wurde vor einhundert Jahren das Stadtjubiläum aufwändig gefeiert: Es gab einen Festumzug mit historischen Gruppen („21 Wagen mit Begleitung, Gesamtlänge 800 m“) und eine „große Gewerbeausstellung, die das Handwerk loben und preisen“ sollte.

Nicht vergessen werden darf, dass damals die Inflation galoppierte, Geld war knapp. Die Stadt zeichnete zur finanziellen Absicherung einen Garantiefonds und rief zu Spenden auf, durchaus erfolgreich: eine größere Summe sendete ein ehemaliger Alsfelder aus New York. Der große Festtag wurde auf den 25. Juni festgelegt. Die Stadt bat ihre Bürger „die Holzstöße vor den Häusern in den Straßen zu entfernen“ und „ihre Häuser mit Girlanden, Kränzen, Fahnen etc. zu schmücken.“

Die Bahn richtete diverse Sonderzüge ein. „Eine gewaltige Teilnehmerzahl“ fand sich ein bei „Volksfest“, „Jubelfeier“, „Choralblasen vom Kirchturm“, und dem „Festumzug“. Wie 2022 war das Jubiläum auch für den (damals noch) „Geschichts- und Altertumsvereins“ von doppelter Bedeutung, da sich auch die Vereinsgründung zum 25. Mal jährte.

Er brachte eine Jubiläumsfestschrift heraus und richtete eine akademische Feier mit Festvortrag aus. Außerdem wurde das Festspiel „Im Sturm des großen Krieges“ und ein musikalisch untermalter „Schwerttanz“ des Alsfelder Lehrers und Stadtarchivars Karl Dotter (1878 – 1940) aufgeführt. MNic