1861

„Hessische Schulkinder“, Ölgemälde von Richard Hölscher, 1927

Alsfeld lehrt!Eröffnung der ersten Realschule in Alsfeld

Alsfelds Schul-Tradition reicht mindestens bis in 13. Jahrhundert zurück. Bereits 1270 wird eine Lateinschule am Kirchplatz gegenüber der Walpurgiskirche erwähnt und 1508 wird dort ein neues Schulhaus errichtet. Trotz bedeutender Reformen im Schulwesen des 16. und 17. Jahrhunderts kommt es aber aus verschiedenen Gründen zum Niedergang dieser Schulform.

Überall werden anderenorts höhere Schulen gegründet, die mehr „Realien und praktisches Wissen“ vermitteln wollen. Mit dem Regierungsentscheid von 1837 endete die bisherige Form der Lateinschule.

In der Folgezeit erfuhr die Idee einer Realschule als öffentliche höhere Schule immer stärkere Unterstützung. Dank des Einsatzes von Bürgermeister Gerhard Jakob Ramspeck und einigen engagierten Alsfelder Bürgern verfügte das Großherzogliche Ministerium des Innern am 17. April 1860 die Errichtung einer Realschule in Alsfeld.

Unterrichtsort sollte das untere Stockwerk des zweiten Pfarrhauses im Schnepfenhain sein. Die feierliche Eröffnung fand am 7. Januar 1861 statt. Seit 1907/08 als „Vollanstalt“, d. h. als Oberrealschule aufgewertet, kann 1909 mit einem stattlichen Neubau an der Schillerstraße auch die bisherige räumliche Enge überwunden werden.

Seit 1956 trägt das Gymnasium den Namen „Albert-Schweitzer-Schule“. NH